Auch wenn absolut gesehen mehr Geld in die energetische Gebäudesanierung investiert wurde, ist die Sanierungsquote preisbereinigt um ca. 7 % gegenüber dem Jahr 2013 zurückgegangen. Zu dem Ergebnis kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsförderung (DIW). Dadurch gelangen die Klimaziele im Gebäudesektor in unerreichbare Ferne.
Während sich die Investitionen in Dämmung und Heizung in etwa auf der Größenordnung von 2013 befinden, ist das Modernisierungsvolumen von neuen Fenstern deutlich gesunken. Dabei liegen die 2024 getätigten Investitionen in Dämmung und Heizung bei den Nichtwohngebäuden, obwohl denen der Sanierungsbedarf tendenziell deutlich höher liegt, besonders niedrig. Bei den Fenstern ist die Sanierungsquote bei Wohn- sowie Nichtwohngebäuden gleichermaßen schlecht.
Um dem Abwärtstrend entgegen zu steuern, müssten Investitionsanreize und bessere Förderbedingungen mit Anhebung von Fördergeldern geschaffen werden. Dann würden nicht nur Sanierungswillige in Wartestellung Investitionen in klimafreundliche Maßnahmen tätigen, sondern auch diejenigen, die vielleicht erst einmal abwarten wollten, bis die Heizkosten die Schmerzgrenze überschritten haben. Denn nur durch die Steigerung der Sanierungsquote können die Klimaziele für den Gebäudesektor noch in erreichbare Ferne gelenkt werden.
(Stand: 19.11.2024)